Gegen erlebten Rassismus vorzugehen ist immer extrem herausfordernd. Und es gibt ein paar generelle Glaubenssätze, die nicht nur hilfreich, sondern extrem wichtig sind.

Die 8 Glaubenssätze

  1. Die Verantwortung für rassistische Diskriminierung trägt einzig und allein die Person, die diskriminiert. Niemals die Person, die diskriminiert wird.
  2. Dein emotionales und psychisches Wellbeing steht an allererster Stelle. Du darfst immer für dich selbst entscheiden, was für dich gut ist und was nicht, was dir am besten beim Verarbeiten hilft – und du darfst auch genau danach handeln.
  3. Jede Auseinandersetzung kostet Energie – auch wenn du für dich selbst kämpfst. Du hast jedes Recht, für dich zu entscheiden, diese Energie jetzt gerade oder grundsätzlich nicht aufbringen zu wollen oder zu können.
  4. Nicht jede Situation ist gleich, nicht jeder Tag ist gleich. Wie du dich fühlst und verhältst, hängt von vielen Faktoren ab. Du kannst immer wieder neu entscheiden, wie du reagieren möchtest. Und deine Entscheidung darf sich jederzeit ändern.
  5. Bei der Verarbeitung von rassistischem Verhalten geht es nur um eine Person: Dich selbst. Du bist es niemandem sonst schuldig, zu handeln, nicht zu handeln oder dich um die Bedürfnisse anderer zu kümmern, bevor deine eigenen gedeckt sind.
  6. Du hast die Deutungshoheit. Ob dich eine Aussage oder ein Verhalten verletzt, entscheidest allein du und niemand kann dir das absprechen, selbst wenn das jemand versucht.
  7. Du hast immer das Recht, dich einer Auseinandersetzung zu entziehen. Das hat nichts mit weglaufen zu tun, sondern nur mit Selbstfürsorge.
  8. Es ist nicht deine Verantwortung, andere Leute zu erziehen oder ihnen etwas beizubringen. Wenn du deine Meinung, dein Wissen, deine Erfahrung oder deine Geschichte teilen magst, go for it. Wenn nicht, dann nicht.

Natürlich lösen diese Glaubenssätze nicht deine Probleme. Aber sie können dich empowern und dir helfen, ohne schlechtes Gewissen für dich einzustehen, vor allem, wenn du sie dir regelmäßig durchliest – oder immer dann, wenn du damit haderst. Du kannst sie natürlich auch für dich umschreiben. Wenn du das Gefühl hast, dass dir das helfen könnte, sammle gern noch weitere dieser bestätigenden Gedanken. Sie für dich aufzuschreiben kann dir helfen, sie zu verinnerlichen (und wenn du magst, lass uns wissen, was wir noch hinzufügen können).