wissenswerte
Worte.

Weil Wissen Macht ist.
Und Sprache auch.

wissenswerte
Worte.

Weil Wissen Macht
ist. Und Sprache
auch.

Hier haben wir die
wichtigsten
Diskriminierungs-
formen kurz erklärt.
Damit du Worte hast,
um auszudrücken, was
du erlebst.
Aber auch, damit du
nicht aus Unwissen zur
Diskriminierung
Anderer beiträgst. So
let’s go.

Rassismus

Unsere Gesellschaft diskriminiert Menschen nicht nur wegen ihrer Identität, sondern auch wegen ihrer sozio-ökonomischen Lage. Das heißt, man wird wegen der Zugehörigkeit zu einer gesellschaftlichen ‘Klasse’, seines Bildungsstands oder der finanziellen Möglichkeiten benachteiligt, die man hat oder nicht. Klassismus hat viele Auswirkungen darauf, wie schwer es ist, am gesellschaftlichen und beruflichen Leben teilnehmen zu können und wie man lebt.

Sexismus

Die Diskriminierung von Menschen aufgrund der Zugehörigkeit zu einem ihnen zugeordneten Geschlecht charakterisiert den Sexismus. Sexismus bedeutet die Benachteiligung, Abwertung, Verletzung und Unterdrückung einer Person oder einer Gruppe aufgrund des Geschlechts. Sexismus ist auch die Vorstellung, dass Geschlechter eine Ordnung oder Reihenfolge haben. Zum Beispiel die Vorstellung, dass Männer mehr wert sind als Frauen.

Xenophobie

Wegen der Nationalität oder Herkunft diskriminiert zu werden, wird häufig “Xenophobie” genannt (obwohl das mit einer Phobie, also Angst, rein gar nichts zu tun hat). Was damit gemeint ist, ist schlicht Fremdenfeindlichkeit, die aber oft mit Rassismus in einen Topf geschmissen wird. Xenophobie erklärt, weshalb du diskriminiert werden kannst, obwohl du zum Beispiel weiß bist – eben weil deine Herkunft und Nationalität nicht die der Mehrheitsgesellschaft ist.

Klassismus

Unsere Gesellschaft diskriminiert Menschen nicht nur wegen ihrer Identität, sondern auch wegen ihrer sozio-ökonomischen Lage. Das heißt, man wird wegen der Zugehörigkeit zu einer gesellschaftlichen ‘Klasse’, seines Bildungsstands oder der finanziellen Möglichkeiten benachteiligt, die man hat oder nicht. Klassismus hat viele Auswirkungen darauf, wie schwer es ist, am gesellschaftlichen und beruflichen Leben teilnehmen zu können und wie man lebt.

Ableismus

‘Ableismus’ leitet sich vom englischen Begriff ‘able’ ab, also ‘fähig’, und meint die Diskriminierung von Menschen wegen körperlicher oder mentaler Behinderungen oder chronischer Krankheiten. Weil unsere Gesellschaft von einem angeblich existierenden geistigen und körperlichen ‘Standard’ eines ‘gesunden’ Menschen ausgeht, ist sie ableistisch. Wer von diesem ‘Standard’ abweicht, wird oft als ‘unzureichend’ betrachtet und auf vielfältige Weise benachteiligt.

Antiziganismus

Antiziganismus ist eine Form von Rassismus und Diskriminierung, die sich gegen Rom*nja und Sinti*zze richtet. Unsere Gesellschaft diskriminiert Rom*nja und Sinti*zze auf Basis von Stereotypen und Vorurteilen, die sich über Jahrhunderte tief ins kulturelle Gedächtnis europäischer Gesellschaften eingeschrieben haben, aber über die besonders wenig Bewusstsein in der Gesellschaft besteht. Dabei sehen sich Rom*nja und Sinti*zze Folgen ausgesetzt, die von offener Ablehnung über Vertreibung bis hin zu Genoziden reichen und werden besonders häufig auf dem Arbeits- und Wohnungsmarkt diskriminiert.

Islamfeindlichkeit

Islam- oder Muslimfeindlichkeit bezeichnet die Diskriminierung von Muslimen oder Menschen, die als muslimisch gelesenen, d.h. als solche eingeschätzt, werden. Das kann sich sowohl auf die Religion an sich als auch auf den kulturellen Hintergrunds beziehen und hat meist weniger mit der Realität als mit vorurteilsbehafteten, stereotypischen Vorstellungen zu tun. Islamfeindlichkeit kann sich wie andere Diskriminierungsform auf unterschiedlichste Weise aufs Leben auswirken – von Benachteiligung bis hin zu Gewalt – aber Muslim*innen wird zusätzlich oft sogar die Religionsfreiheit abgesprochen.

Antisemitismus

Antisemitismus ist die Diskriminie-rung jüdischer Menschen, die gegen ihre Religion oder ihre Abstammung zielt. Antisemitismus beinhaltet oft verschwörungstheoretische Vorstellungen einer kulturellen Überlegenheit und davon, dass viele jüdische Menschen durch eine Verschwörung Reichtum und Macht erlangen würden. Weil die verschwörungstheoretischen Erzählungen und antisemitisches Gedankengut allgemein noch immer gesellschaftlich sehr weit verbreitet sind, äußert sich Antisemitismus auf vielfältige Art und Weise im Leben – von der Leugnung des Holocaust über Stigmatisierungen bis hin zu Gewalt und Anschlägen.

Queerfeindlichkeit

Queerfeindlichkeit bezeichnet die Diskriminierung von Menschen, die queer sind oder die von einer diskriminierenden Person für nicht heterosexuell oder nicht cis gehalten werden. Diese Diskriminierung zeigt sich auf vielfältige Weise – von Intoleranz und diskriminierender Sprache über Benachteiligungen am Arbeitsmarkt bis hin zu Hassverbrechen und Gewalt. Durch die Stigmatisierung von Queerness in unserer Gesellschaft ist der psychische Leidensdruck oft besonders groß.

Homofeindlichkeit

Mit ‘Homofeindlichkeit’ – oft unpassenderweise noch Homophobie genannt – wird die Diskriminierung von Menschen bezeichnet, die nicht heterosexuell sind oder als solche wahrgenommen werden. Homofeindlichkeit bezieht sich also rein auf die Sexualität, nicht das Geschlecht bzw. Gender von Personen – weshalb homo-, bi- und pansexuelle Menschen ebenfalls Queerfeindlichkeit erfahren, aber Menschen, die nicht cisgender sind, eben Queer- oder trans*feindlichkeit.

Trans*feindlichkeit

Trans*feindlichkeit ist die Diskriminierung von trans* Personen, also von allen Menschen, die sich nicht mit dem Geschlecht identifizieren, das ihnen bei ihrer Geburt zugeordnet wurde. Von trans*feindlichkeit können aber auch Menschen betroffen sein, die cis sind, aber für trans* gehalten werden. Trans*feindlichkeit fällt zwar auch unter Queerfeindlichkeit, aber ist als eigener Begriff wichtig, weil trans*personen eigenen Formen von Diskriminierung und besonders häufig auch Gewalt ausgesetzt sind.